Was ist Lakritz | woraus besteht Lakritz?
Lakritz wird aus Süßholzwurzeln ausgekocht und ist ein rein pflanzliches Naturprodukt. Reines Lakritz ist schwarz, bonbonhart und hat einen intensiven süß-bitteren Geschmack. Die schwarze Farbe entsteht durch den im Kochprozeß gelösten pflanzlichen Kohlenstoff. Süßholz, botanisch Glycyrrhiza glabra, gehört zu der Familie der Hülsenfrüchte und Schmetterlingsblütler. Für die Lakritzherstellung sind nur die Wurzeln der Süßholzpflanze von Belang. Die Ernte ist mühsam, da die Wurzeln senkrecht in die Tiefe wachsen und sich dort breit verzweigen.
Was ist in Lakritz enthalten?
Lakritzrezepturen enthalten üblicherweise folgende Zutaten: Zucker, Glukosesirup, Stärke, Süßholzextrakt, Geliermittel, Mehl (Weizen, Reis, Mais), Salz, je nach Geschmack auch Salmiaksalz, Aromen, Glanzmittel: Anisöl, Carnauba-oder Bienenwachs, Farbstoff: pflanzlicher Kohlenstoff, bei buntem Lakritz weitere Lebensmittelfarbstoffe. Geliermittel können sein: Gummi Arabicum, Gelatine, Pektin.
Salz | Salmiaksalz
Salzlakritz enthält Kochsalz (Natriumchlorid) oder aus der See gewonnenenes Meersalz und | oder Salmiaksalz (Ammoniumchlorid). Salmiak ist seit der Antike als Steinsalz bekannt. Was hat es mit "Lakritz für Erwachsene" auf sich? So muß in Deutschland Lakritz gekennzeichnet werden, welches einen Anteil an Ammoniumchlorid zwischen 2% bis 7,99% hat Ein hoher Salz- und/oder Salmiakkonsum kann den Blutdruck hochtreiben. Für Kinder nicht empfohlen.
Gummi Arabicum
Gummi Arabicum ist der harzige Pflanzensaft einiger Akazienbaumarten und damit ein pflanzliches Geliermittel. Das Harz aus dem Sudan wird häufig in der Süßwarenherstellung verwendet. Gummi Arabicum besteht aus Einfachzucker. Zur Gewinnung des Harzes wird der Stamm des Akazienbaums eingeritzt, das austretende Harz abgenommen, gereinigt und zur Verwendung in der Lebensmittel - und Süßwarenherstellung aufbereitet.
Gelatine
Gelatine ist ein hochwertiges Protein, das kalorien- und fettarm, cholesterin- und zuckerfrei ist. Gelatine hat kaum allergenes Potential und enthält 18 Aminosäuren, davon 9 der 10 essentiellen. Aufgrund ihrer guten Geliereigenschaften wird sie u.a. eingesetzt in der Lebensmittel- und Süßwarenherstellung, bei der Tablettenproduktion und in der Fotopapierindustrie. Gelatine besteht zum Großteil aus Schweineschwarten und - knochen, die aus registrierten Schlachthöfen stammen und in dem Herstellungsprozeß mehrfach hochtemperaturig aufgekocht und gereinigt werden.
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Pektin
Pektin wird durch Auskochen pflanzlicher Rohstoffe (Apfel, Zitrusfrüchte, Rüben) gewonnen. Die Fähigkeit Gele zu bilden wird beim Einkochen von Marmelade ganz natürlich genutzt. Zunehmend werden Pektine auch als Ersatz für Gelatine in der Süßwaren- und Lebensmittelbranche eingesetzt.
Gluten
Gluten, auch Klebereiweiß, ist ein Getreideeiweiß und für die Backeigenschaften eines Mehls entscheidend. Glutenfrei sind Getreidearten und deren Mehle aus Mais, Buchweizen, Reis, Hirse und Kartoffeln.
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Woher kommt Lakritz?
Im 15. Jahrhundert wurde Süßholz im fränkischen Bamberg angebaut und war ein bedeutender Wirtschaftszweig für die Stadt. Die 2010 gegründete Bamberger Süßholzgesellschaft erinnert sich ihrer Wurzeln und baut im kleinen Rahmen wieder an. Ergiebiger wächst Süßholz im mediterranen Raum und in Mittelasien. Die Verwendung von Süßholzwurzeln ist eng an die kulturelle Geschichte der Menschen gebunden, wie die Quellen aus frühen Zeiten zeigen. In Ägypten sollte Süßholz als Grabbeigabe auf der letzten Reise Hunger und Durst stillen. Zu diesem Zweck setzten auch Feldherren die Wurzel auf langen Märschen ein. In der Medizin- und Kräuterküche ist in jeder Epoche viel zusammengebraut worden. Süßholz jedoch kristallisierte sich als fester Bestandteil der „Hausapotheke" heraus wegen seiner positiven Wirkung auf Hals und Magen. Das gilt bis heute.