Süßholz ist der Ursprung von Lakritz. Botanisch Glycyrrhiza glabra, wird die Wurzel weltweit in der Heilkunde als Arznei eingesetzt wegen ihres Glycyrrhizingehalts. Glycyrrhizin wirkt
- hustenstillend,
- magenberuhigend,
- durststillend,
- kreislaufanregend,
- entzündungshemmend.
Anwendung als Medikament seit jeher bei Husten, Heiserkeit, Magenbeschwerden. In neuerer Zeit erforscht gegen Herpes, Hepatitis und Covid. Süßholz ist eine willkommene Beigabe in Magentees und Hustensäften. Es hat die 50-fache Süßkraft von Zucker aber keine Kalorien, da der menschliche Körper die Süße nicht verstoffwechselt. Reines Lakritz entsteht durch Auskochen der Süßholzwurzeln und ist ebenfalls zuckerfrei. Alles chic? Nicht ganz. Es kommt auf die Menge an, auch bei Lakritz.
In Maßen genossen unterstützt reines Lakritz die oben genannten Wirkungen. Glycyrrhizin regt den Kreislauf an, was einerseits zu Bluthochdruck führen kann, andererseits Leute mit niedrigem Blutdruck unterstützt. Der tägliche Konsum von reinem Lakritz wird nur in kleinen Mengen (5g/Tag) empfohlen. 5g entsprechen ca. 20 Stückchen an reinen Lakritzpastillen.
"Süssholtz wurtzelt geweket oder den safft im mund gehalten bis er sanfft hinab schleicht,
lescht den durst, stillt den hunger, bekompt wol der lebern, dem hitzigen magen, benimpt den
sodt, reinigt brust und lungen, macht auswerfen, lindert die rauhe kälte und luftrohr, erweycht
die aposten und geschwäre. Wirdt derhalben fruchtbarlich gegeben wider die heyserkeit,
husten, schweren athem, lungensucht und seitenwee ..."
(Malthiolus, 1563)