Süßholz, der Rohstoff für Lakritz, wurde im Mittelalter in Bamberg angebaut. Die Süßholzbauern umringten mit ihren Feldern den Bamberger Dom, wie der Zeidlerplan von 1500 zeigt. Die Hölzer waren neben Honig ein begehrtes Süßungsmittel und ein wichtiges Wirtschaftsgut der Region. Sie wurden bis nach Venedig exportiert. Angehende Gärtnermeister mussten die Süßholzwurzel unbeschadet ernten können, was bis heute sehr viel Handarbeit verlangt. Denn Süßholz ist ein Pfahlwurzler, das heißt, die Pflanze gräbt sich erstmal senkrecht in die Erde, um sich erst dort rundum zu verzweigen.
Abbildungen von Süßholz schmücken noch heute das Deckengemälde im Bamberger Dom und das Wappen der Stadt. Der Handel stockte als Italien, Spanien, Frankreich, Syrien, Irak dank ihres warmen Klimas größere Süßholzernten zu besseren Preisen anbieten konnten. Der Süßholzanbau in Bamberg kam zum Erliegen und das Wissen darum stand nur noch in Büchern. Doch eines Tages in 2010 besannen sich Gärtnerfreunde der "Gärtnerstadt Bamberg" auf ihre Wurzeln und sie gründeten die Bamberger Süßholzgesellschaft mit dem ehrgeizigen Ziel, es wieder mit dem Süßholzanbau zu versuchen. Wie es dazu kam und wie die Praxis verlief, erzählt dieser Artikel (Bamberger Süßholz). kadó ist Mitglied der Süßholzgesellschaft und kommt somit in den Genuß, die geernteten Süßhölzer erwerben zu können. In dieser hübschen Verpackung sind die ersten Bamberger Süßhölzer bei kadó erhältlich.